Am heutigen Pfingstsonntag hatten wir die besondere Ehre, Klaus Hoffmann in der Dorfkirche Vichel begrüßen zu dürfen. Klaus Hoffmann, bekannt als Schauspieler, Liedermacher und Autor, nahm uns mit seinem Roman „Afghana“ mit auf eine Reise durch seine Jugendjahre, verkörpert durch sein alter Ego „Paul“, und schilderte Reiseerlebnisse von Berlin über die Türkei bis nach Afghanistan – mit dem ursprünglichen Ziel Goa, das er und sein Freund jedoch nie erreichten. Es war wunderbar, von der Momentaufnahme des Flower-Power-Feelings dieser Zeit zu hören.
Normalerweise füllt Klaus Hoffmann deutschlandweit große Hallen wie die Philharmonie Berlin, daher war es ein besonderes Privileg, ihn in unserer kleinen Gemeinde Temnitztal vor nur etwa 100 Gästen in einer intimen und persönlichen Atmosphäre erleben zu dürfen.
Die Lesung wurde durch Lieder untermalt, die Hoffmann selbst geschrieben und auf der Gitarre gespielt hat. Mit seiner humorvollen Art, Leichtigkeit und seinem Wortwitz begeisterte er das Publikum. Die Veranstaltung, die vom Förderverein Vicheler Dorfkirche organisiert wurde, war kostenlos. Nach der Veranstaltung wurden Spenden für die Kulturarbeit ViGaRo (Vichel, Garz, Rohrlack) gesammelt.
Diese musikalische Lesung war Teil des Garzer Kultursommers, der in der sogenannten ViGaRo-Region stattfindet. Diese Region umfasst die Temnitztaler Dörfer Vichel, Garz und Rohrlack. Verschiedene kulturelle Veranstaltungen werden hier u.a. mit Unterstützung von André Schmitz aus Garz realisiert. Auch die Stiftung der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und der Kulturverein Temnitztal haben diese Veranstaltung großzügig unterstützt.
Am Ausgang der Kirche oder über die Webseite des Fördervereins Vicheler Dorfkirche konnten die Besucher ihre Unterstützung zeigen. Zudem lagen Bücher über die Familie Quast aus, die ebenfalls erworben werden konnten. Im Anschluss an die Lesung lud André Schmitz die Gäste in das gegenüberliegende Schloss Vichel zu Kaffee und Kuchen ein.
Besonders erfreulich war die Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste. Neben regionalen Künstlern und unserem Bürgermeister Michael Mann (Temnitztal) waren auch die ehemaligen Berliner Bürgermeister Michael Müller und Walter Momper vor Ort. Eine besondere Ehre war die Anwesenheit von Margot Friedländer, einer der letzten Holocaust-Überlebenden, die im stolzen Alter von 102 Jahren an der Veranstaltung teilnahm.
Nach der Veranstaltung hatten die Gäste außerdem die Gelegenheit, einen ersten Blick in das nahegelegene Antiquariat Vichel zu werfen, das nächstes Wochenende mit festlichen Feierlichkeiten eröffnet wird.
Wir danken den Veranstaltern des Garzer Kultursommers und der ViGaRo-Region für diese exklusive und unvergessliche Veranstaltung. Unser besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die diesen besonderen Pfingstsonntag in Vichel möglich gemacht haben.